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Zu viel Milch - Blockstillen

Produziert die Brust zu viel Milch, wird das zum einen oftmals als Luxusproblem angesehen, zum anderen wird es häufig gar nicht erkannt und evtl sogar als zu wenig Milch fehlinterpretiert.



Woran erkenne ich, dass zu viel Milch produziert wird?


- Spannende, harte Brüste

- Starker, (schmerzhafter) Milchspendereflex

- Milch läuft auch zwischen den Stillmahlzeiten ständig aus

- Milchstaus und Brustendzündungen



Das Baby,


- zeigt Unruhe beim Stillen, verschluckt sich häufig oder dockt ständig ab

- die Milch läuft auch während des Stillens aus den Mundwinkeln

- evtl. Brustverweigerung

- unruhiges Kind, das viel weint, hungrig zu sein scheint, evtl häufig an die Brust will

- sehr schnelle Gewichtszunahme aber auch geringe Gewichtszunahme möglich


Wenn zu viel Milch produziert wird, kann das an unterschiedlichen Faktoren liegen. Zu Beginn der Stillbeziehung wird die Milchmenge noch nicht nach dem „Nachfrage-Angebot“ produziert, sprich es kann hormonelle Ursachen haben oder auch einen Veranlagung der Mutter sein.

Später ist häufig das Stillmanagement verantwortlich und auch Abpumpen ist ein häufiger Auslöser.


Was kann ich tun?



Eine gute Möglichkeit, um die Milchmenge zu reduzieren, ist das Blockstillen.

Du teilst deinen Tag in gewisse Zeitblöcke von ca. 3-4 Stunden ein.

Also z.B. von 8:00- 12:00 Uhr (Block 1) von 12:00 16:00 Uhr (Block 2) usw.

Im Zeitraum eines Blocks stillst du ausschließlich an einer Brust/Seite. Also z.B. in Block 1 nur die linke Brust.

In Block 2 wechselst du dann die Seite und stillst in diesen 4 Stunden nur an der rechten Seite.

Dieser Prozess wird mindestens 24 Stunden so fortgeführt.

Du stillst dein Kind natürlich trotzdem nach Bedarf, also wenn es an die Brust möchte, nur eben an einer Brust.


Was passiert durch das Blockstillen?



Durch das Blockstillen wird deinem Körper signalisiert, dass er weniger Milch produzieren soll. Die Brust, die im jeweiligen Block nicht entleert wird, bleibt ja voll und gibt dem Körper das Signal, dass genug Milch vorhanden ist und fährt dann die Milchproduktion runter.


Auf was muss man achten:

Die jeweils volle Brust, die innerhalb eines Blocks nicht entleert wird, muss besondere Aufmerksamkeit bekommen! Sonst kann es hier zu einem Milchstau kommen.

Wenn die Brust sehr prall und voll ist, solltest du sie vorsichtig mit der Hand ausstreichen, um einen Milchstau zu verhindern. Bitte nicht mit einer Pumpe abpumpen, das würde die Produktion wieder ankurbeln. Auch kühlen und Quarkwickel können helfen.


Um deinem Kind das trinken zu erleichtern, solltest du gerade bei zu viel Milch eine zurückgelehnte Stillposition wählen, denn gegen die Schwerkraft fließt die Milch langsamer.




Besprich das Vorgehen auf jeden Fall mit deiner Hebamme oder einer Stillberaterin. Sie können dir wichtige Informationen zu den Zeitintervallen und auch der Dauer des Blockstillens geben. Auch das richtige Ausstreichen mit der Hand kann dir eine Fachperson zeigen.



Wenn du Fragen hast, melde dich gerne


Herzliche Grüße

Madleine




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